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Text File
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1996-08-06
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4KB
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93 lines
Path: sec.de!not-for-mail
From: sec@sec.de (Sven)
Newsgroups: z-netz.telecom.allgemein,de.comm.isdn,de.comm.misc,ping.service,ruhr.general
Subject: Re: Telekom '96 und Gebuehren
Date: 23 Feb 1996 18:14:55 +0100
Organization: SEC Deutschland
Message-ID: <4gksmf$1bj@sectec.sec.de>
References: <43092054@luthien.ping.de> <N.121695.185507.11@prs00002.peu.EUnet.de> <18.12.1995/07001/02979@BITBOY.KOROVA.ZODIAC.DE> <63C3WX5hF0B@point89.people-s.people.de> <Dn5Gw8.Guy@localhost.ruhr.de> <JOCHEN.96Feb22113603@mrz.isar.de> <4gjumt$s72@news.rrz.uni-koeln.de>
NNTP-Posting-Host: localhost.sec.de
a1586831@athena.rrz.uni-koeln.de (R. Knebler) writes:
>Jochen Fahrner lie▀ sich zum Thema Re: Telekom '96 und Gebuehren wie
>folgt aus:
>>In article <Dn5Gw8.Guy@localhost.ruhr.de> L.Bensmann@pop.ruhr.de (Lars Bensmann) writes:
>Es muesste mittlerweile doch wohl allen klar geworden sein, dass das
>Ziel der Reform eine Senkung der Ferngebuehren und eine Steigerung der
>Nahgebuehren war. Dabei handelt es sich um eine betriebswirtschaft-
>liche Notwendigkeit, die wohl unbestritten ist. Niemand kannA
Diese Notwendigkeit ist ganz und gar nicht unbestritten. Wie ist es
denn beispielsweise in den USA und Canada moeglich, Ortsgespraeche
kostenlos anzubieten?
Auch Ferngespraeche sind dort wesentlich guenstiger.
Die Erklaerung fuer die ueberhoehten Preise in Deutschland ist unbestritten
das Monopol der Telekom.
>Wenn jetzt auf Druck der Oeffentlichkeit ein Sondertarif eingefuehrt
>wird, der eine Erleichterung fuer besonders benachteiligte Gruppen
>darstellt, ist das offenbar auch wieder nicht recht. Wenn jemand in
>erster Linie nach 21 Uhr telefoniert ist er von der Tarifreform nicht
>besonders betroffen. Er zahlt 1,80 DM statt 1,15 DM pro Stunde. Fuer
"Nicht besonders betroffen?" Es handelt sich hierbei um eine Erhoehung
von 56.5%. Die Durchschnittliche Senkung fuer Ferngespraeche liegt aber
bei maximal 10%. Eine solche Erhoehung von ueber 50% ist eindeutig Wucher.
Eine Senkung von 10% entspricht im allgemeinen dem jaehrlichen Preisverfall
in der Elektronikbranche (Telekommunikation, Computer, etc.) und sollte deshalb
jaehrlich erwartet werden.
Aber die Telekom hat es wohl nicht noetig, in Bereichen die Preise zu senken,
wo sie das Monopol hat (neben Ortsgespraechen z.b. auch Datex-P, wo in den
letzten 20 Jahren die Preise sogar noch gestiegen sind).
>die Leute, die gezwungen sind, zu anderen Zeiten zu telefonieren, z.B.
>die vielzitierte Oma oder Online-Nutzer, wird zumindest fuer 10
>Stunden fast der alte Zustand hergestellt (2,40 DM statt 2,30 pro
Im Schnitt wird die Telekom damit sogar wohl noch einen Gewinn machen, da
die 10h wohl kaum von jedem ausgenutzt werden.
Wenn ich z.b. mit 5 Leuten im Monat 20 Stunden am Tag und 15 Stunden
abends telefoniere, wird die Telekom bestimmt die 10h von den abends
gefuehrten Telefonaten abziehen.
Man beachte auch, dass bis vor kurzem jeder noch 20 Freieinheiten hatte,
das entsprach 4 Stunden kostenlosem Telefonieren im abendlichen Ortstarif,
und war in der Grundgebuehr bereits enthalten!
>Stunde). Der Tarif ist eine Entlastung, aber er soll nicht die
>Tarifreform rueckgaengig machen. Er wird dazu fuehren, das die Zahl
Der Tarif ist eine E-n-t-l-a-s-t-u-n-g? Dieser Satz von Dir ist auf
jeden Fall eine groessere Belastung als die Tarifreform der Telekom.
>Abgesehen davon sollte man erstmal warten, wie der Tarif tatsaechlich
>aussieht. Viel haengt davon ab, ob man das Ganze mehrfach in Anspruch
>nehmen kann, wie die Abrechnungsmodalitaeten sind und wie lange man
>sich binden muss. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen,
>dass das 10-Stunden-Budget zu gleichen Teilen auf die 5 Zielnummern
>aufgeteilt werden muss.
Mit der Aufgenwischerei der "Abrechnungsmodalitaeten" argumentiert
auch die Telekom. Es ist bei Produkten im allgemeinen ueblich, die
*Mengenpreise* zu vergleichen. Wie teuer sind z.b. 1kg Zwiebeln oder
1l Bier? Ebenso muss man bei Telefongebuehren die *Stundenpreise*
vergleichen, und daraus die Preise fuer kleinere Einheiten berechnen.
Deshalb ist es eine Unverschaemtheit, zu behaupten, die meisten Orts-
gespraeche seien jetzt billiger geworden (12Pf statt 23Pf).
Die Teleko** sollte eigentlich dazu gesetzlich verpflichtet werden,
sekundengenau abzurechnen, da dieses technisch kein Problem darstellt.
Welcher Obsthaendler koennte es sich leisten, immer auf's volle Pfund
aufzurunden, fuer 350g also den Preis fuer 500g zu berechnen?
Sven
sec@sec.de